Nachbauten von sechs traditionellen Schiffstypen, die einst im 19. Jahrhundert auf den Papenburger Werften gebaut wurden, sind auf den Papenburger Kanälen verteilt. Sie treffen unter anderem Brigg, Spitzmutte und Kuff.

Brigg

Friederike von Papenburg

Sie ist das Flaggschiff des Schiffsmuseums und gehört zu den am meisten fotografierten Motiven von Papenburg-Besuchern. Die XX Meter lange Brigg liegt zwischen der St.-Antonius-Kirche und dem historischen Rathaus. Auf einem Schiff dieser Größe fuhren einst bis zu zwölf Personen von Papenburg bis nach Australien. Die Brigg ist aktuell das einzige begehbare Museumsschiff und beherbergt eine Außenstelle der Touristinformation und ein Trauzimmer für Hochzeiten in maritimem Ambiente.

Schoner

Katharina von Papenburg

Dieser Schiffstyp wurde einst auch „Teeklipper“ genannt. Aufgrund seiner Schnelligkeit wurde das Schiff mit dem spitzen Bug vor allem für den Transport leicht verderblicher Waren eingesetzt. Das 19,75 Meter lange und 5 Meter breite Schiff mit zwei Masten konnte bis zu sechs Personen Besatzung aufnehmen. Die „Katharina“ liegt in der Wiek.

Spitzmutte

Anna von Papenburg

Nur zwei Personen Besatzung waren auf Flüssen und im Watt mit Spitzmutten unterwegs. Wegen der Transportkapazität von einem Tagwerk Torf wurden diese Mutten oft auch auf Plattdeutsch „Dagwarks-Mutte“ genannt. Die „Anna von Papenburg“ liegt unweit des Marien-Hospitals im Hauptkanal und ist 12,50 Meter lang und 3,50 Meter breit.

Kuff

Margaretha von Papenburg

Die Kuff war im 18. Und 19. Jahrhundert entlang der Nordseeküsten von Belgien, den Niederlanden und Deutschland ein weit verbreitetes Küstentransportschiff. Die „Margaretha von Papenburg“ mit ihrem markanten grünen Rumpf hat die typische füllige Form mit flachem Schiffsboden und stark gerundetem und hochgezogenen Bug- und Heckformen. Dieser Schiffstyp entstand in großer Anzahl auf Papenburger Werften. An Bord hatten zehn Personen Besatzung Platz. Die „Margaretha“ liegt im Hauptkanal auf Höhe der Sparkasse und ist nach der „Friederike“ das zweitgrößte Schiff im Papenburger Schiffsmuseum.

Tjalk

Thekla von Papenburg

Bei einer Tjalk handelt es sich um ein historisches einmastiges Segelschiff nach niederländischem Vorbild. Es wurde als Wattensegler für flache Küsten- und Binnengewässer gebaut. Neben dem Einsatz in der Küstenschifffahrt wurden Tjalken bis ins 20. Jahrhundert häufig auch als reine Binnen-Frachtschiffe eingesetzt.

Schmack

Gesine von Papenburg

Das einzige fahrbereite Papenburger Museumsschiff ist die Schmack „Gesine von Papenburg“. Sie ist die schwimmende Botschafterin der Stadt und regelmäßig auf großen maritimen Veranstaltungen, wie dem Hamburger Hafengeburtstag, zu Gast und vertritt Papenburg in der Riege der berühmten Museumsschiffe. Die Schmack bildete den Übergang von der Fluss- und Kanalschifffahrt zur Seeschifffahrt. Hier finden Sie weitere Informationen über die „Gesine“.